Umgang und Unterricht mit dem Computer
Kinder und Jugendliche sollen Kenntnisse und Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten
erwerben, die ihnen ein sachgerechtes und selbstbestimmtes, kreatives und
sozialverantwortliches Handeln in einer von Medien durchdrungenen Welt ermöglichen.
Lernen mit neuen Medien
Der Computer hat als Werkzeug und als Medium in den letzten Jahren massiv Einzug in unser gesamtes gesellschaftliches Leben gehalten. Er ist inzwischen fester Bestandteil sehr vieler Arbeitsplätze und unverzichtbares Kommunikationsmittel und dient auch als Hilfsmittel in vielen öffentlichen und privaten Bereichen der Informationsgewinnung und -verarbeitung. Darüber hinaus kommt dem Computer, wie schon dem Fernsehen, gerade bei Kindern und Jugendlichen wachsende Bedeutung für Freizeit und Lernen zu. Er ist heute Gegenstand der Lebenswirklichkeit von Grundschulkindern. Bereits 88% der sechs- bis dreizehnjährigen Kinder haben zu Hause Zugang zu einem Computer und beachtliche 76% sind Internetnutzer (Kim Studie 2008). Diese und andere Erhebungen machen zudem sehr deutlich, dass die häufigste Nutzung Digitaler Medien zu Hause stattfindet. Kinder aus einkommensstärkeren und bildungsnahen Haushalten sind dabei besonders bevorzugt. Aber nicht nur diese Kinder stehen im Mittelpunkt des Interesses, sondern auch die, die im häuslichen Umfeld keine Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit Digitalen Medien haben. Zur Sicherung von Chancengleichheit für alle Kinder ist daher die Entwicklung von Medienkompetenz eine wichtige Schlüsselkompetenz auf dem Weg in die Informationsgesellschaft. Die Grundschule muss hier natürlich reagieren. Medienkompetenz nimmt als neue Kulturtechnik in der pädagogischen Diskussion einen großen Stellenwert ein. Eine Aufgabe der Grundschule ist es, Kulturtechniken im engeren Sinne (Lesen, Schreiben, Rechnen) und im weiteren Sinne (Uhr lesen, Verkehrserziehung) zu vermitteln. Dazu gehört in der heutigen Zeit auch die Medienkompetenz. Gerade die Grundschule bietet durch ihren fächerübergreifenden Ansatz, gepaart mit einer Toleranz gegenüber dem Stundenplanrhythmus gute Voraussetzungen, um medienkompetentes Handeln in den Lern-, Lebens- und Handlungsraum der Kinder einzuführen.
Durch die Weiterentwicklung multimedialer Möglichkeiten und weltweiter Computernetze wird sich die Bedeutung der „neuen Medien“ noch verstärken. Medienkompetenz gehört daher zu den Fähigkeiten, die als Teil von Grundfertigkeiten schon in der Grundschule vermittelt werden müssen. Für eine moderne Grundschule bedeutet es nicht, dass ein neues Unterrichtsfach geschaffen werden soll, sondern den Computer zum alltäglichen Bestandteil des Unterrichts zu machen.
Die Arbeit mit den Computern soll sich in einen offenen, handlungsorientierten, differenzierenden Unterricht einfügen und vor allem zur Förderung selbstgesteuerter Lernprozesse und darüber hinaus zum Training von Grundfertigkeiten genutzt werden. Alle Kinder unserer Schule lernen den Computer in einem mehrstündigen Kurs im Regelunterricht als Werkzeug zum Schreiben und Üben und als Medium zur Informationsbeschaffung kennen. Darüber hinaus soll der Computer sinnvoll und flexibel in den Unterricht eingebaut werden:
Tages- und Wochenplan
Im Tages- bzw. Wochenplan werden Übungen festgelegt, die von den Kindern innerhalb eines bestimmten Zeitraumes erledigt werden müssen. Je nach Lernsoftware kann das Ergebnis dem Lehrer vorgelegt werden, oder die Kinder kennzeichnen ihre beendete Arbeit auf einer Liste.
Binnendifferenzierter Unterricht
Im binnendifferenzierten Unterricht üben die Kinder einen bestimmten Sachverhalt auf verschiedene Weise: Nachschlagen, Nachlesen, praktisches Üben, gedrucktes Zusatzmaterial bearbeiten.
Projektorientierte Unterrichtsformen
Die Kinder nutzen den Computer als Informationsquelle und halten in geeigneter Lernsoftware zum gewählten Projektthema nach Informationen Ausschau. Die Kinder nutzen ebenso den PC, um ihre Ergebnisse der Projektarbeit zu dokumentieren oder zu präsentieren.
Teile des Förderunterrichts
Der Computer wird eingesetzt, um verschiedene Themen des Unterrichts zu vertiefen und intensiv zu üben. Durch entsprechende digitale Inhalte kann hier optimal gefördert und gefordert werden.
Freie Arbeit
Die Kinder setzen sich selbst Ziele und nutzen den Computer nach ihren Bedürfnissen (z. B. Geschichten und Texte schreiben, Präsentationen, Recherche, digitales Zeichnen, Lernsequenzen etc.). Der Computer selbst und die Gestaltung guter Übungsprogramme übt auf Kinder eine hohe Motivation aus und fördert so ihre Bereitschaft, Lerninhalte intensiv zu üben, die sonst wenig beliebt sind. Darüber hinaus können Texte geschrieben und Zeichenprogramme ausprobiert werden. Viele Kinder nutzen gerne „Spiele“, die das Reaktions- und Konzentrationsvermögen, logisches Denken und die Geschicklichkeit trainieren. An den Arbeitsplätzen mit Internetzugang könnten die Kinder der 3. und 4. Schuljahre lernen, sich durch Recherchen in Suchmaschinen Informationen zu beschaffen und Kontakte zu Kindern anderer Schulen herzustellen, in dem E-Mails geschrieben werden und Klassen an verschiedenen Internet-
Projekten teilnehmen.
Ausgangslage
In unseren 15 Klassenräumen befinden sich 21 Computer auf denen außer Windows XP die Lernwerkstatt, das Budenbergprogramm und Software zu den aktuellen Lernwerken laufen. Diese Rechner gehen noch nicht in allen Gebäuden ins Internet. Geleistet wird die Ausstattung zum überwiegenden Teil aus gespendeter Hardware und muss noch aufgerüstet werden.
Zur Zeit arbeiten wir in unserem Computerraum mit 14 PCs, die eine Festplatte von 40 bzw. 80 GB haben und mit dem Betriebssystem Windows 7 ausgerüstet sind. Alle Rechner haben einen Internetanschluss. Die Computer sind untereinander vernetzt, so dass über den Lehrerechner von jedem Schülerrechner auf dem Laserdrucker ausgedruckt werden kann.
Auf allen Rechnern ist das Budenbergprogramm, die Lernwerkstatt , Hessen, Darmstadt und das Schreiblabor installiert. Darüber hinaus befindet sich auch hier aktuelle Software zu unseren Lernwerken, wie z. B. Piri, Denken und Rechnen, Zahlenbuch 1/2
Seit 2007 befindet sich in diesem Raum auch ein Multimediawagen, der einen Beamer, ein Laptop, eine Dokumentenkamera und einen DVD/Video Player enthält. Der Beamer kann auch an den Lehrerrechner angeschlossen werden.
Im Lehrerzimmer befindet sich ein PC und zwei Laptops, die alle einen Internetanschluss, einen Scanner und einen vernetzten Drucker, besitzen.
Ein schuleigener Rahmenplan über Inhalte und Ziele der Computerarbeit in den einzelnen Klassenstufen wurde in der Gesamtkonferenz abgestimmt.
Was ist das Ziel?
- Bis zum Ende des Jahres 2010
- Neuinstallation von relevanter Software, d.h. auch Installation von Software, die zu unseren Schulbüchern passt
- Ausstattung der Klassenräume mit internettauglichen Computern und Internetanschluss in allen Klassenräumen
- Kontinuierliche Lehrerfortbildungen im Medienverbund an der Bessunger Schule
- Schulinterne Lehrerfortbildungen zu pädagogischen Themen und praktischer Anwendung von PCs im Unterricht als auch zur Vorbereitung von Unterricht am PC
- Mehrwöchige Textverarbeitungskurse im Jahrgang 3 durch die Medienbeauftragte für alle Jahrgangsklassen und deren Lehrerinnen
- Mehrwöchige Internetkurse im Jahrgang 4 durch die Medienbeauftragte für alle Jahrgangsklassen und deren Lehrerinnen
- Unterweisung des Jg. 1 im Umgang mit dem Computer sowie Einsatz im Leselernprozess durch die Medienbeauftragte.
- Fertigstellung und Evaluation des schuleigenen Rahmenplans
Woran erkennen wir, dass das Ziel erreicht ist?
- Alle Klassenräume haben zwei Computer, die mit dem Internet verbunden sind.
- Die Ausstattung der Computer im Computerraum mit Lernsoftware ist erweitert.
- Schüler, Schülerinnen und Lehrerinnen verfügen über ausreichende Kompetenz, die Computer zu bedienen, um sie im Unterricht einsetzen zu können.
Homepage
Unter der Adresse www.ehks-darmstadt.de ist unsere neue Homepage zu finden, die seit Juli 2006 erscheint. Sie verbindet die Schule mit der Öffentlichkeit und lässt vor allem die Eltern und andere Interessierte an unserem Schulleben teilnehmen. Auf der Startseite befinden sich aktuelle Neuigkeiten aus unserem Schulleben. 2010 wurde sie von typo 3 auf einen anderen Server umgestellt.
Was ist das Ziel?
Bis zu Ende des Schuljahrs 2010/2011 ist die Homepage in der jetzt angelegten Struktur mit langfristigen Beiträgen gefüllt. Wichtige Informationen werden zeitnah unter der Rubrik „Aktuelles“ angekündigt. Die Homepage wird regelmäßig von einem Team (Medienbeauftagte der Schule und Eltern) gepflegt..
Der Weg zum Ziel
Jeweils am letzten Montag im Monat trifft sich die Homepageredaktion. Sie besteht aus interessierten Eltern und Lehrerinnen. Hier geht es um eine Klärung von immer wieder neu auftauchenden technischen Problemen, ein Abstimmen der Beiträge, die auf der Homepage erscheinen sollen und um die Verteilung von Aufgaben.
Woran erkennen wir, dass das Ziel erreicht ist?
Die Homepage ist in allen Buttons gefüllt. Sie ist auf einem aktuellen Stand und wird auch von der gesamten Schulgemeinde zur Präsentation ihrer Arbeit genutzt.